Die ersten Dielenböden, von denen man urkundlich weiß, entstanden um 1250.
Später wurde der einfache Dielenboden durch Hartholzfriesen gegliedert, bevor er im Barock dann als Tafelparkett in absolutistischer Prachtentfaltung seinen ersten Höhepunkt erlebte.
Das Tafelparkett ist also eine französische Erfindung und kann noch heute im Schloss von Versailles im „Apartment du Roi“ von 1684 bewundert werden.
Den nächsten Höhepunkt erreichte die Verlegungsart des Parketts im Rokoko: Jetzt wurden Räume zu regelrechten Kunstwerken gestaltet und beispielsweise Darstellungen aus der Jagd eingearbeitet. Danach entwickelte sich dann – wie so oft – eine Gegenbewegung von der Opulenz zur Einfachheit: Im Klassizismus herrschen „edle Einfalt“ und „stille Größe“.
In der Neuzeit lösen Parketttafeln sich in einzelne Elemente auf und entwickeln sich Mitte des 19. Jahrhunderts zum Stabparkett. Damit eröffnet sich eine Vielfalt von Verlegearten, deren wesentliche wir Ihnen nun vorstellen.
Die Verlegerichtung des Parketts oder des Dielenbodens beeinflusst maßgeblich die Wirkung in der Raumausrichtung:
Selbstverständlich stimmen wir die Verlegerichtung Ihres Parketts oder Dielenbodens gemeinsam mit Ihnen ab.
Wir zeigen Ihnen verschiedene Verlegearten: Solche, die man guten Gewissens als klassisch bezeichnen kann und solche, die sich seit einiger Zeit steigender Beliebtheit erfreuen (Trend).
Damit Ihr Wohlgefühl sich optimal entfalten kann, sollte der Baustil eines Hauses, die Raumausstattung und die Verlegeart Ihres Parketts nach Möglichkeit eine Harmonie bilden.
Beim Schiffsboden-Verband wird die Beplankung auf einem Schiffsdeck nachgestellt. Die Parkettstäbe werden parallel mit versetzten Stößen in Reihe verlegt.
Eine weitere Form ist der Wilde Verband der einen unregelmäßigen Schiffsboden-Verband darstellt. Die Parkettstäbe werden in einzelnen Reihen verlegt. Die Stäbe werden in jeder Reihe um ein Stück versetzt.
Man verlegt die Stäbe bei der Verlegeart Englischer Verband um die Hälfte versetzt parallel.
Beim Französisches Fischgrät Parkett werden die Parkettstäbe um 30° oder 45° abgeschrägt. Zwischen den einzelnen Zopfreihen bringt man eine durchgehende Kopffuge an.
Das klassisches Verlegemuster erschafft ein interessantem Lichtspiel ist aber eher für große Räume geeignet.
Beim Würfel-Verband (auch Mosaikparkett oder Sachbrettmuster genannt) werden einzelne Stäbe zu Quadraten zusammengefügt, deren Richtung ist abwechselnd um 90 Grad versetzt.
Die Länge des Stabes muss dazu aber ein Mehrfaches der Stabbreite sein, z.B. 49 x 7 cm.
Beim Leiterparkett werden die Stabreihen abwechselnd parallel bzw. quer zueinander verlegt.
Durch diese Anordnung entsteht ein Leitermuster.
Der Altdeutscher Verband ähnelt dem Flecht-Boden und dem Englischen Verband.
Zwei nebeneinander liegende Stäbe werden von einem gedrehten Stab unterbrochen. der gedrehte Stab wird verkürzt und um 90 Grad gedreht. Dadurch entsteht ein Flechtmuster. Ein Altdeutscher Verband wirkt ausgeglichen und dekorativ.
Beim Flecht-Boden werden zwei bis vier Stäbe parallel zueinander angebracht. Die nächsten Stäbe werden rechtwinklig gedreht, so dass ein Flechtmuster entsteht. In die entstehenden Freiräume werden quadratische Parkettstücke gelegt. Durch nebeneinander paralleles Anbringen der Stäbe (2-4) und rechtwinkliger Drehung entsteht eine Flechtoptik.
Der Oxford-Verband unterscheidet sich nur bei der Versetzung der Stäbe zum Englischen Verband. Der Oxford-Verband wird dabei um zwei Drittel versetzt während der Englische Verband um die Hälfte versetzt werden. Die Parkettstäbe werden bei beiden Varianten in eine Richtung verlegt.
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf: Wir beraten Sie gern.
”Einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer. Nein, ganz so einfach ist das Parkettverlegen nicht: Jeder Raum lebt von der gelungenen Harmonie seiner Elemente – wehe dem, das hier taktlos aus der Reihe tanzt. Das perfekte Parkett ist Stab für Stäbchen mustergültig komponiert. Da will jeder Schritt in jede Richtung gründlich überlegt sein.