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Foto: Listone Giordano

Parkett Oberflächenbehandlung

Die Krönung der handwerklichen Arbeit

Parkett wachsen · Parkett ölen · Parkett versiegeln

Wenn die Entscheidung für Parkett oder Dielen gefallen ist, wenn der Unterboden vorbereitet und der neue Holzfußboden endlich verlegt ist, dann folgt ihr professioneller Abschluss: die Oberflächenbehandlung.

Sie soll dem neuen Holzfußboden Schönheit, Pflegeleichtigkeit und Hygiene verleihen.

Außerdem soll sie das Holz vor mechanischen und chemischen Einflüssen schützen.

Dass die einzelnen Verfahren heute einwandfrei und handwerklich sauber umgesetzt werden können, geht auf viele praktische Erfahrungen zurück: Im Jahr 1250 werden Dielenböden in Mitteleuropa zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Damals streute man sie mit Sand oder gehäckseltem Stroh ab, um sie zu schützen. Später dann ging man dazu über, die Holzfußböden mit Speckschwarten abzureiben, noch später, sie mit Leinöl oder Holzöl zu behandeln.

Das half gegen Schmutz, wurde aber in der Sonne schnell klebrig. Also behandelte man die Holzfußböden zusätzlich mit tierischen Wachsen. Das wiederum war für menschliche Nasen nicht so angenehm, denn nach einiger Zeit verströmten die Wachse einen ranzigen Geruch…

Aber keine Sorge: Heutzutage müssen Sie weder mit klebrigen Böden noch mit unangenehmen Düften rechnen. Also: Ölen, wachsen oder versiegeln? Das ist hier die Frage. Unser Überblick wird Ihnen helfen, Ihre Wünsche an den neuen Holzfußboden optimal umzusetzen.

Akzent Parkett Parkett ölen
Foto: Akzent Parkett

Parkett wachsen

Man unterscheidet hier zwischen Hartwachsöl und Wachs.

Hartwachsöl besteht aus einer Kombination von Öl mit Wachs und Lösemitteln. Beispielsweise Leinöl oder Holzöl mit Bienenwachs und einem Lösemittel.

Daneben gibt es die Möglichkeit, Öl und Wachs getrennt aufzutragen.

In beiden Fällen gilt: Während das Öl tief in die Holzporen eindringt, bleibt das Wachs auf der Oberfläche des Holzes und wirkt dort gegen Schmutz und Wasser.

Zusätzlich zeigt es auch eine rutschhemmende Wirkung.

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Foto: Akzent Parkett

Parkett ölen

Das Ölen von Parkett und Diele gehört heute zum anerkannten Stand der Technik und stellt eine moderne Alternative zur Versiegelung dar.

Die offenporige Imprägnierung des Holzfußbodens sorgt dafür, dass Ihr Boden optimal atmen kann.

Hergestellt wird diese Atmungsaktivität entweder mit Hilfe von aushärtenden oder nicht-aushärtenden Ölen.

Aushärtende Öle enthalten Kunstharze, um den Trocknungsprozess zu unterstützen und die Verarbeitungkonsistenz der Öle zu verbessern.

Nicht-aushärtende Öle bestehen aus Holzöl oder natürlichem Leinöl. Sie bilden auf dem Holz einen Film und unterstützen mit ihren Pigmenten die Farbgebung.

Bei diesen Ölen empfiehlt sich ein abschließendes Wachsen, damit Ihr Parkett besser gegen Verschmutzungen geschützt ist.

Üblicherweise werden die Öle dreimal auf den Boden aufgetragen.

Akzent Parkett Parkett ölen
Foto: Akzent Parkett

Hinweis

Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihr Parkett oder Ihre Diele ölen und/oder wachsen zu lassen, sollten Sie sich darauf einstellen, dass Sie nach dem Polieren eine gewissen ‚Wolkenbildung‘ auf Ihrem Holzfußboden bemerken. Das ist kein Schaden oder Mangel, sondern systembedingt. Freunden Sie sich – wenn möglich – damit an.

In einem gesunden Baum wohnt gesundes Holz. Ein Geschenk der Natur, das wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen sollten, sobald es uns als Parkett zu Füßen liegt. Gönnen wir ihm doch lieber wirksamen Schutz bis tief in seine Poren und Fasern. Dann bleibt es uns lange erhalten, schön und widerstandsfähig.